レジェンド

Im Winter 1810 und eine Feuerkieke

An einem kalten Wintertag im Jahr 1810 wollte der Organist der Cappeler Orgel üben. Wie es damals üblich war, nahm er seine Feuerkieke mit in die Kirche. Dieser kleine, hölzerne Behälter enthielt einen Keramiktopf mit glimmender Kohle, an dem sich der Organist die kalten Hände wärmen konnte. Nach seinem Spiel vergaß er die Feuerkieke auf der Orgelbank, das Unglück nahm seinen Lauf. Die nach dem ersten Brand 1777 wieder erbaute Cappeler Kirche brannte bis auf den Turm ab. Das Feuer vernichtete auch die erst elf Jahre alte Orgel. Da in der kleinen Gemeinde das nötige Geld fehlte, um eine neue Orgel bauen zu lassen, erhielt der Orgelbauer Wilhelmi 1816 von der Kirchengemeinde Cappel den Auftrag, für 600 Reichstaler die „gebrauchte“ Orgel der Hamburger St. Johanniskirche zu kaufen.

Feuerkieke

Eine solche “Feuerkieke” soll der Gemeinde Cappel zu dem wertvollen Instrument verholfen haben.