Die Cappeler Glocken klingen wieder
Schon der Ortsname Cappel zeigt die Der blecherne Klang einer kleinen Schiffsglocke läutete den Gottesdienst ein. Mit diesem Behelf hatte die Cappeler Kirchengemeinde jahrelang vorliebnehmen müssen. Das Geläut der Kirche hatte im Mai 2013 eingestellt werden müssen. Zu groß war die Gefahr, dass die beiden wertvollen Glocken noch weitere Schäden durch das Läuten davontragen könnten. Seit den 90er Jahren waren die Beschädigungen bekannt. Man hatte eine Reparatur aber immer wieder aus Kostengründen verschieben müssen.
Durch den Einsatz von Zeit, Geld und handwerklichem Geschick ist es jetzt gelungen, die Glocken wieder zu reparieren.
Hier konnte in nur zwei Jahren etwas geschafft werden, was am Anfang unmöglich erschien. Denn seit 20 Jahren hatte sich der Kirchenvorstand bereits mit dem Thema Glockenreparatur gequält. Aber da das Läuten immer noch möglich war, ist eine Entscheidung immer wieder verschoben worden. Anfang 2013 war der Zustand der Glocken dann so bedenklich geworden, dass das Läuten eingestellt werden musste. Nach der Trauerfeier für ein langjähriges Kirchenvorstandsmitglied im Mai 2013 läuteten die Glocken zum letzten mal. Am Sonntag darauf ist es dann nicht mehr möglich gewesen, die Anlage in Betrieb zu setzen.
Die Glocken vor der Reperatur
Privatpersonen aber auch örtliche Vereine und Institutionen sorgten dafür, dass der Reparaturauftrag Anfang des Jahres erteilt werden konnte. Diese Glockenreparatur zeigt, was man in der Gemeinschaft alles erreichen kann.
Die kleine Glocke im Cappeler Kirchturm wurde im Jahre 1519 von Hinrich Kock aus Hamburg gegossen. Von diesem Glockengießer gibt es nachweislich nur noch vier Glocken. Die große Glocke ist die einzige in Niedersachsen erhaltene aus der Glockengießerei Pieter van den Gheyn aus Mecheln. Durch ihre Verzierung mit reinen Renaissance-Elementen hat sie einen hohen geschichtlichen und künstlerischen Wert. Seit fast 500 Jahren sind diese beiden Glocken ununterbrochen Bestandteile der St. Peter und Paul Kirche in Cappel.